(Hermann Hesse)
Was ein Tag. Er endet, wie er begonnen hat. Nur, dass nun
ein Tag um ist. Er bestand aus kämpfen,
gegen mich selbst, hauptsächlich.
Im Morgen bei Regen aufgestanden und das Zelt abgebaut, weil ich so
ungeduldig war, nicht warten konnte auf
die Sonne, die kurze Zeit später rauskam. (Pause, um die Sicherungen des Zeltes
zu kontrollieren. Gefühlt fliegt mir gleich alles um die Ohren).
Ich also los, Skåneleden, yay. Wandern! Hab ich noch nie länger als ein paar Stunden
vorher, aber wird schon. Von Trelleborg nach Malmö, um Ulrika dort zu treffen. So war der grobe Plan. Zeit: Bis Freitagnachmittag, also knappe vier
Tage. Sollte machbar sein, auch mit ein
bisschen Gepäck auf dem Rücken (das ich übrigens vor meiner Abreise drei Mal
umgepackt und jedes Mal noch mehr verringert habe). (Nächste Pause um draußen zu
lauschen, fuck, bin ich ein Schisser)
Jedenfalls ging es los, anfangs noch mit GPS und Internet, bis ich den Farben am Wegrand endgültiges Vertrauen
geschenkt habe. Und dann ging es 27 km über Felder.
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.
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Gähn.
Es gibt für mich ja nichts Langweiligeres. Die Sonne im Rücken bin ich morgens um 9 los,
um 14 Uhr diesen Teil aufzugeben und
meine Route zu ändern. Meine Füße voller Blasen (überraschend) ab in den Zug
nach Malmö, in die nächste Tourist Info
und ne neuen Plan aufstellen. Nach dem
Wetter hätte ich mal fragen sollen.
(Es rauscht und windet nur, regnet aber (noch) nicht (mehr).)
Von dort aus nach Kävlinge und mit dem Bus nach ichweißnichtwohinirgendwasmithamnamende
(Nachtrag: Barsebäckhamn). Willkommen zurück am Wasser. Ich bin höchst zufrieden mit mir und der Planänderung
und laufe um 17.30 trotz geplagerter Füße und Müdigkeit motiviert los. Yiha!
Die Idee: wild Campen,
wie man das hier ja so schön und kostengünstig machen kann. Bis dahin
mein Gedanke: macht ja auch keinen Unterschied, ob ich mit meinem Zelt auf ner Wiese oder ner
Wiese auf m Camping Platz stehe. Diesen
Gedanken revidierte ich ca. eine Stunde später, als ich mein Zelt hektisch von der Wiese mitten im nirgendwo wieder abbaue, um doch auf einen Campingplatz zu fliehen.
Der hat zumindest ne Dusche, unter der ich
mich im Zweifel die ganz Nacht verstecken kann.
(Immer mehr Wind.)
In eben dieser Dusche trocknen nun meine Klamotten, die beim aufkommenden und sich ergießenden Sturm nass geworden
sind. Toll, so ein Campingplatz. Die Bäume rauschen, ich kann das Meer hören
und habe tierisch Schiss, weil ich gar nicht mal so cool bin, wie ich gerne
wäre.
Ich rege mich heute viel über mich selbst auf und versuche
nun zu schlafen. 21.35 Uhr. Over and out.
Nachteag:
10 Tage Schweden und Dänemark.Nachdem ich das Wandern recht zeitig abgebrochen habe (hätte ich mich mal vorher informiert, wäre mir klar gewesen, dass es mir auf dieser Strecke nicht so gut gefällt, wie ich dachte, und würde mein Gehirn richtig arbeiten, wäre ich von alleine drauf gekommen, dass es am Meer nunmal windet), habe ich mich mit Ulrika in Lund geroffen. Wir waren in Malmö, Baden, Burger essen und auf einem Konzert. Ach ja: Every where you go, always take the weather with you. Es hat geregnet.
Danach ging es nach Dänemark, auf einen kurzen Kaffee mit Malin im Bahnhof, um dann direkt weiterzuziehen, nämlich mit Lars, Boffi und Domi ins Sommerhaus südlich von Horsens. Das waren mit Abstand die entspanntesten Tage des Jahres. Schlafen, Essen, Lesen, Nichtstun, Wer bin ich? und wieder von vorne. Wein gabs auch. ;) Danke, von Herzen. You made my vacation. Und ins Herz geschlossen hab ich euch allemal.
Früher als gedacht zurück in Hamburg, setze ich fort, was fortgesetzt werden muss: Malen, Lesen, Musikhören. Entspannen. (Putzen, einkaufen, Wäsche waschen, kochen. Ich muss mich wieder selbst um mich kümmern.)
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub: Der nächste Trip startet am Freitag, ab nach Berlin. Lollapalooza, Sightseeing und Jens. Das kann was werden!
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